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ezeptpflichtige Medikamente unterliegen (offiziell) einer strikten medizinischen Überwachung. Je nach Land und Medikament variieren die Bestimmungen. Grundsätzlich wird jedem der Präparate eine besondere Sorgfaltspflicht zuteil, die leider allzu oft von den Ärzten selbst sowie den Betroffenen und/oder ihren Angehörigen übergangen wird. Rezeptpflichtige Medikamente wie Ritalin für Kinder werden insbesondere in den USA wie Hustenbonbons verschrieben. Die Gefahren, die damit einhergehen, werden verharmlost.

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Citizens Commission on Human Rights - Ein Milliardengeschäft: Gefährliche Psychopharmaka

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Wach auf

„Mein Arzt hat mir das Medikament verschrieben.“ „Mein Freund nimmt es doch auch.“ „Das kommt doch nicht von der Straße, sondern aus den Laboren der Pharmaindustrie.“ Aussagen wie diese sind oft zu hören, wenn es um den Missbrauch von rezeptpflichtigen Medikamenten geht. An Wahrheitsgehalt gewinnen sie dadurch aber nicht. Fakten zu rezeptpflichtigen Medikamenten wie Tranquilizer oder Schmerzmittel sind:

Sie lassen sich leicht beschaffen – von Ärzten direkt oder illegal über Dealer sowie Freunde.
  1. Sie bergen – je nach Präparat - ein hohes Suchtpotenzial.
  2. Sie können irreparable Schäden im Körper anrichten.
  3. Sie können Geist und Bewusstsein verändern.
  4. Sie können Nebenwirkungen und Folgeschäden verursachen, die nicht auf dem Beipackzettel stehen.
  5. Manche Ärzte verschreiben sie leichtsinnig.
  6. Einst waren auch Heroin, Kokain, LSD, Methamphetamin und Ecstasy legal erhältlich, bis ihre umfangreiche Schädlichkeit und Gefahr erkannt wurde.
  7. Die Pharmaindustrie arbeitet nicht zum Wohle des Menschen, sondern zum Wohle ihres Profits, weswegen ihre Produkte oft nicht so sicher sind, wie propagiert.

Daher ist es an der Zeit aufzuwachen und sich die Gefahr von Beruhigungsmitteln sowie anderen Medikamentenklassen zu verdeutlichen. Hierbei handelt es sich nicht um unbedenkliche Candy, die für ein ungefährliches High sorgen kann. Es ist pure Chemie, die dich schädigt.

Keine Rechtfertigung

Einige rezeptpflichtige Medikamente haben ihre Berechtigung. Sie dienen der kurzfristigen Linderung starker Beschwerden. Bei anderen Präparaten ist die Berechtigung fraglich. Dies trifft vor allem auf Stimulanzien wie Ritalin und Dexedrin, die häufig verschrieben werden, um sich angepasst in die Gesellschaft einzufügen.

Nicht abzustreiten ist das hohe Missbrauchs- und Suchtpotenzial von rezeptpflichtigen Medikamenten, weswegen die US-Drogenbekämpfungsbehörde viele von ihnen in die gleiche Kategorie wie illegale Drogen, z. B. Kokain einstuft.

In einigen Ländern dürfen nur bestimmte Fachärzte Sedativa, Psychopharmaka, Painkiller in Form von Morphin-Derivaten und Antidepressiva verschreiben. Teilweise sind Präparate wie diese auch nur in Krankenhäuser in verschließbaren Arzneimittelschränkchen verfügbar. All dies weist auf die Bedrohung hin, die von diesen Produkten zweifelsfrei ausgeht. Es gibt daher keine Rechtfertigung für den Drogenmissbrauch von verschreibungspflichtigen Substanzen.

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Dies beschreibt der kanadische Sänger Adam Wendler sehr einfühlsam und erschreckend in seinem Lied „First prescription“:

Wie kann eine Abhängigkeit von Medikamenten aussehen?

Die Sucht nach Arzneimittel kann sehr unterschiedliche ausgeprägt sein. Wie sie aussehen kann, offenbart die ehemalige Stewardess Nancy:

„Ich hatte einen anstrengenden, aber amüsanten Job als Flugbegleiterin, bei dem ich um die ganze Welt reiste, was mir viel Freude bereitete und mich stark herausforderte. Um die Zeitunterschiede zwischen den Ländern besser zu bewältigen, schluckte ich Downers bzw. Schlaftabletten, die mir ein Arzt verschrieb. Doch der Schlaf war nicht erholsam und so brauchte ich Tabletten, um wach zu sein. Als dann noch meine Knie von der langen Arbeit im Stehen und Gehen schmerzten, nahm ich Schmerzmittel. Ihre Wirkung ließ rasch nach, weswegen ich die Dosis erhöhte. Irgendwann weigerte sich mein Arzt, mir die Medikamente zu verschreiben. Spätestens jetzt hätte ich meine Sucht erkennen müssen. Doch stattdessen verteufelte ich ihn und besorgte mir die Arzneimittel bei Medizinern sowie Apotheken in anderen Ländern. Als Stewardess war dies kein Problem.

Ich merkte gar nicht, wie mich meine Abhängigkeit körperlich und seelisch zerstörte. Meine Kollegen ahnten es, aber vermuteten eine organische Krankheit dahinter.

Sie wussten nichts von meinem Drogenmissbrauch. Das fiel erst auf, als ich in der Dominikanischen Republik in einer dubiosen Apotheke Opioide und Lorazepam kaufte. Einer der Piloten stand zufällig hinter mir, was ich aufgrund meines desolaten Zustands gar nicht bemerkt hatte. Kurze Zeit später verlor ich meinen Job. Jetzt leide ich unter Depressionen, aber bin weg von der Medikamentensucht. Meine Psychiaterin hat mich gar nicht erst gefragt, ob ich Antidepressiva nehmen möchte. Das will ich nämlich nicht. Nie wieder darf etwas meinen Geist vernebeln.“

Nancy hat Glück im Unglück gehabt. Für einige Konsumenten der rezeptpflichtigen Arzneimittel endet das Pillenschlucken mit dem Tod. Das geschieht besonders oft bei Schmerzmitteln wie Oxycodon.

Medikamentenmissbrauch: typische Präparate

Der Drogenmissbrauch einiger Medikamente ist besonders hoch. Beispiele dafür sind:

  • Xanax  
  • Valium
  • Librium
  • Lorazepam       
  • Rivotril
  • Halcion
  • Amytal
  • Nembutal         
  • Phenobarbital  
  • Secobarbital     
  • Rohypnol auch als Vergewaltigungsdroge bzw. K.O.-Tropfen     
  • Ketamin
Achtung: Es gibt mit Hustensirup sogar ein frei verkäufliches Suchtmittel. Mit dem enthaltenen Dextrometorphan lassen sich in hohen Dosierungen Rauschzustände erreichen. 

Kurzzeit- und Langzeitfolgen von rezeptpflichtigen Medikamenten

Der Drogenmissbrauch von rezeptpflichtigen Präparaten wie bei Nancy erfolgt häufig, um vermeintlich besser das Leben zu bewältigen oder psychische Probleme zu überspielen. Oft wird ein High oder ein Kick gesucht, um sich zeitweilig aus der Realität zu beamen. Dieser Wunsch geht nicht nur mit hohen finanziellen Kosten, sondern auch mit körperlichen sowie psychischen Folgen einher. Welche dies im Detail sind, hängt selbstverständlich von dem jeweiligen Medikament ab. Daher lassen sich hier nur Beispiele aufführen:

  • herabgesetzte Gehirnfunktionen und Blutdruck
  • verlangsamter Puls und Atmung
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Verwirrung
  • Erschöpfung
  • Schwindelgefühl
  • Fieber
  • Sehstörungen und erweiterte Pupillen
  • Desorientierung
  • motorische Probleme
  • Depressionen
  • Schwierigkeiten oder Unfähigkeit zu urinieren
  • Potenzprobleme und Orgasmusunfähigkeit
  • Paranoia
  • Selbstmordgedanken
  • Aggressionen
  • Kontrollverlust
  • Bewusstlosigkeit
  • Übelkeit
  • Schlaflosigkeit
  • Reizbarkeit
  • Nervosität
  • Gewaltgedanken und Gewalttätigkeit
  • Koma
  • Tod
  • Psychosen

Was kannst du tun?

Rezeptpflichtige Medikamente dürfen nicht verharmlost werden. Verschreibt dir ein Arzt Arzneimittel mit Opium oder anderen stark suchterzeugenden Substanzen, ist größte Vorsicht geboten. Brauchst du solch ein Medikament wirklich? „Nur“ weil du dich durch einen Sportunfall gerade von einer Knie-OP erholst, brauchst du noch kein Oxycodon.

Durch solch ein Vorgehen sind manche Kinder, Jugendliche und Erwachsene in die Drogensucht abgerutscht.

Hast du Schlafstörungen, frag nicht nach Valium. Versuch die Gründe für die Schlafprobleme zu finden. Sie können psychischer oder organischer Natur sein. Manchmal finden sie sich auch im Lebenswandel und in der Ernährung.

Du leidest an Angstzuständen? Präparate wie Xanax helfen dir nur scheinbar. Sie lindern dein Leiden nur kurze Zeit und oberflächlich. Deswegen sind sie ausschließlich und wenn überhaupt für die kurzzeitige Behandlung von Angst- und Panikattacken gedacht. Ergründe stattdessen, warum du darunter leidest. Kennst du den Grund und arbeitest daran, ist eine Linderung oder gar Heilung der Symptome auf gesunde Weise möglich.

Einige Krebspatienten erhalten sie, wenn sie das Endstadium erreicht haben. Mit ihnen soll das Leiden reduziert werden. Diese Nutzung lässt sich verstehen, aber bedeutet nicht, solche Präparate als (fast) gesunder Mensch auszuprobieren.

Sie sind der todkranken Person verschrieben worden und nicht jemand anderen.

Deswegen darfst du sie nie selbst nehmen oder gar verkaufen.

Lass dich nicht von der Pharmaindustrie und manchen Ärzten über die Suchtgefahr von einigen rezeptpflichtigen Medikamenten hinwegtäuschen. Sie können dich in einen gefährlichen Teufelskreis führen, der dir, deine Angehörige und der Gesellschaft schadet. Nur der Pharmaindustrie ist sie von Nutzen, denn sie stellt diese Drogen her und erzielt somit aus jeder verkaufen Pille einen riesigen Profit.

Quellen:

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Photo by Altin Ferreira on Unsplash

Publiziert am
Apr 7, 2022
 in Kategorie:
Legale Drogen

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