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SD gehört zu den Drogen, die ähnlich wie Meskalin besonders bewusstseinsverändernd sind. Für ihre Herstellung wird Lysergsäure benötigt, die sich aus einem Pilz gewinnen lässt. Die LSD-Produktion erfolgt in der Regel in geheimen Untergrundlaboren, von denen ein Großteil in den USA liegt. Dort verwandeln es die LSD-Köche in eine kristalline Form, um diese anschließend in eine Flüssigkeit umzuwandeln. Das Endprodukt LSD bzw. Acid riecht nicht und ist farblos. Der Geschmack ist leicht bitter. In den letzten Jahren stand LSD verstärkt wieder in Presse, denn Neurologen und Psychiater versuchen sich daran, die Droge als Heilmittel einzusetzen. Seit Jahrzehnten verwendet das US-Militär LSD für psychiatrische Mind Control Programme. Das allein sollte einen aufhorchen lassen. Ungefährlich ist sie deswegen auf gar keinen Fall, wie du hier erfahren wirst.

LSD: Die Trennung von Realität

LSD wird auf der Straße in kleinen Tabletten (sogenannten Mikros), Kapseln oder Gelatine Cubes verkauft. Teilweise wird sie auf Löschpapier geträufelt und dann in Quadrate zerschnitten, die lustige Comic-Figuren und Zeichnungen zeigen. In Einzelfällen ist LSD als Flüssigkeit erhältlich. Unabhängig von der Darreichungsform bringt die Droge stets eine spezielle Wirkung mit sich: eine Trennung von der Realität in Form eines Trips mit angenehmen Halluzinationen oder eines Horrortrips. Solch ein Trip dauert in der Regel 12 Stunden.

Ist es ein sogenannter schlechter Trip, macht der Konsument die Hölle durch.

Wer hat's erfunden?

LSD in seiner synthetischen Herstellung ist keine alte Droge. Sie wurde erst 1938 von dem Chemiker Albert Hofmann für das Schweizer Pharmaunternehmen Sandoz angefertigt. Damals suchte der Wissenschaftler nach einer hochwirksamen Kreislaufstimulanz. Dass die Substanz auch Halluzinationen auslösen kann, wurde erst 1943 bekannt. Damals nahm der Forscher selbst ein wenig LSD. Schon 25 Mikrogramm bescherten Hofmann einen heftigen Trip.

Der Grund für diese Halluzinationen liegt in der Natur des LSD. So ähnelt es einer chemischen Verbindung, die in unserem Gehirn vorkommt und die unter bestimmten Rahmenbedingungen für Psychosen sorgen kann. In der Mitte des letzten Jahrhunderts versuchten Psychiater einen therapeutischen Nutzen aus der Droge zu ziehen, fanden aber keinen.

Bei der Gesellschaft wurde LSD jedoch immer bekannter, da Sandoz LSD-Proben großzügig in der Bevölkerung verteilte.

In den 60er-Jahren war das Rauschmittel in der Studentenbewegung sehr beliebt, die sich damit eine Flucht vor den gesellschaftlichen Problemen gönnte. Geheimdienste und das Militär sah in LSD eine chemische Waffe zur Manipulation. Es heißt, dass der CIA Drogen in die U.S.-Friedensbewegung eingeschleust und undercover beworben hat, um die immer größer werdende Make Love - not War Bewegung der jungen Generation gegen den Vietnamkrieg zu zerschlagen. Offiziell hörten diese Versuche 1967 auf, da die Droge verboten wurde.

Insbesondere in den USA und in Großbritannien ist die Anzahl an LSD-Konsumenten vergleichsweise hoch. Einige versprechen sich davon eine Bewusstseinserweiterung, während andere einfach Realitätsflucht betreiben. Unabhängig von dem Motiv dürfen die Gefahren von LSD nicht unterschätzt werden.

Was für Risiken hat LSD?

Wie LSD wirkt, lässt sich nicht vorhersehen. Die Wirkung hängt ab von:

  • der Dosis
  • der aktuellen Gefühlslage
  • der Persönlichkeit des Nutzers
  • der Umgebung

Einige erleben ein verzerrtes Hoch, während andere von einem paranoiden Tief berichten. Die erste Wirkung tritt zumeist nach rund 30 bis 90 Minuten ein, wobei sich die Pupillen weiten. Je nach Konsument steigt oder sinkt die Körpertemperatur. Puls und Blutdruck schnellen nach oben oder verringern sich. Frösteln oder Schweißausbrüche stellen sich ein.

Weitere Wirkungen sind Appetitlosigkeit und Schlaflosigkeit. Gelegentlich zittern die Muskeln und der Mund wird trocken.

Die Konsumenten erhoffen sich durch den LSD-Rauch visuelle Veränderungen in der Wahrnehmung. Manchmal kommt es zu einem Fixieren auf die Intensität bestimmter Farben. Das Gefährliche dabei ist, dass der User nicht mehr weiß, welche seiner Empfindungen drogeninduziert sind und welche nicht. Teilweise tritt eine nahezu himmlische Glückseligkeit ein. In anderen Fällen kommt es zu negativen Sinneswahrnehmungen, die überaus verstörend und belastend sind.

Doch nicht nur die sogenannten Horrortrips stellen eine Gefahr dar, sondern auch als angenehm empfundene Trips bergen Lebensgefahr. Ist die LSD-Menge ausreichend hoch, ist das Urteilsvermögen des Konsumenten stark getrübt. Gefahren kann er nicht mehr erkennen. So könnte ein LSD-User aus freudiger Neugierde aus dem Fenster des 5. Stocks hinaustreten, um sich den Boden näher anzusehen. Vielleicht ist er auch von dem Sonnenuntergang so fasziniert, dass er ohne Vorsicht über eine stark befahrene Straße läuft.

Die Sache mit den Flash-Backs

Ist das LSD eigentlich aus dem Körper heraus, kann es dennoch sein, dass die Wirkung nachhallt. Der User hat Flash-Backs und erlebt daher seinen LSD-Trip ohne Drogeneinnahme erneut. Dies liegt daran, dass Reste des Giftes im Fettgewebe des Körpers eingelagert wurden und zu irgendeinem Zeitpunkt durch mehr Bewegung oder was auch immer, in den Blutstrom zurückkehren. Zumeist trifft ihn dieses einschneidende Erlebnis ohne Vorwarnung, was den Alltag stark beeinträchtigen kann. Stelle dir vor, du sitzt in der Schule oder in einem beruflichen Meeting und hast auf einmal Wahnvorstellungen?

Psychosen und Depressionen

Horrortrips und Flash-Backs durch die Halluzinogene des Lysergsäurediethylamids sind lediglich zwei Gefahren, die LSD-Trips beinhalten. Bei einigen Usern zeigen sich langanhaltende Psychosen oder Depressionen. 

Eine weitere Gefahr besteht in der Gewöhnung. Wer LSD häufiger konsumiert, wird gegenüber der Droge toleranter.

Er benötigt also eine immer höhere Menge davon, um zum gleichen High zu gelangen.

Umso höher die Dosierung ist, desto schlimmer sind jedoch die psychischen und physischen Auswirkungen.

Kein Spielzeug: LSD

LSD wird von manchen Intellektuellen und Künstlern verharmlost. Mit dem Rauschgift ließen sich einzigartige Erfahrungen machen, die den Geist öffnen würden. Nur ist die Wirkung dieser Droge absolut unberechenbar. Und eine weitere Frage hierbei ist, welchen gesundheitlichen Preis Konsumenten für LSD-Trips zahlen? Dieser lässt sich aufgrund der Unberechenbarkeit des Rauschmittels nicht abschätzen. Da die Droge aus illegalen Labors erworben wirb, besteht ein weiteres Risiko: Verunreinigungen im LSD.

Wirkungsspektrum von LSD

  • erhöhte oder zu niedrige Körpertemperatur
  • trockener Mund
  • erweiterte Pupillen
  • Schweißausbrüche oder Gänsehaut
  • Appetitlosigkeit
  • Schlaflosigkeit
  • Muskelzittern
  • Wahnvorstellungen
  • verzerrtes Zeitgefühl
  • visuelle Wahrnehmungsverzerrungen
  • Euphorie und Übersteigerung des Selbstwertes
  • eingeschränkte Tiefenwahrnehmung
  • Verzerrung der Wahrnehmung von Größen, Formen, Bewegungen, Farben, Geräuschen und anderen Empfindungen sowie des eigenen Körpers
  • Furcht und Angst
  • Angst vor Kontrollverlust
  • Panikattacken
  • Flash-Backs ohne LSD-Einnahme
  • schwere Depressionen
  • Psychose

Gibt es eine Sucht nach LSD?

LSD erzeugt keine körperliche Abhängigkeit, wie es Heroin und Alkohol bewirken können. Es ist also nicht der Körper, der nach LSD verlangt. Die Abhängigkeit kommt auf anderem Wege: Mit einem in den USA gerade in Silicon-Valley verbreiteten Trend, dem Microdosing bzw. Braindoping glauben vor allem junge, aktive Menschen, ihre tägliche Performance verbessern und fokussierter arbeiten zu können. Dies sind zwar nur geringste Mengen von LSD, die teilweise täglich genommen werden, aber es besteht die Gefahr einer psychischen Sucht. Der Konsument wünscht sich aufgrund persönlicher Probleme und Missstimmungen eine Flucht vor der Realität. Diese wird ihm mit LSD ermöglicht, weswegen er immer öfter nach der Droge greift.

Dass er sich ein "synthetisches High" verschafft, für das es eigentlich einen natürlichen Weg gäbe, wird deshalb ignoriert, weil es ein Abkürzung dafür ist, sich schnell "besser" zu fühlen.

Wer aber wirklich frei sein und selbstbestimmt leben will, der lässt Drogen jeder Art weg. Man kann glücklich und fähig sein ohne Drogen zu nehmen. Wie bei allem Drogenkonsum geht es auch bei LSD so lange scheinbar gut, bis es aus dem Ruder läuft und man einen Horrortrip erlebt. Wie bei allen Halluzinogenen ist der Verlauf des Rausches oder Trips unvorhersehbar.

Denke daran, LSD ist ein halbsynthetisches Gift, dass nichts im Körper zu suchen hat und dessen Wirkung auch nicht zuverlässig kontrollierbar ist - egal, was Dir ein Drogendealer erzählt. Dein Konsum ist sein Geschäft. Darum geht's.

Quellen:

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Photo by Ehimetalor Akhere Unuabona on Unsplash

Publiziert am
Mar 10, 2022
 in Kategorie:
Illegale Drogen

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